Ein Beispiel aus der Gattung der Pythium-Pathogene bei Möhren und das Vorgehen zur Vermeidung dieser Erkrankungen im Anbau.
Es gibt eine Vielzahl von Pythium-Arten, viele davon sind pflanzenpathogen. Zu dieser Gattung der parasitischen Eipilze, wie sie auch genannt werden, gehören auch Pythium-Arten, die die Möhre befallen.
Das Krankheitsbild namens Cavity Spots (oder auch Wasserflecken) wird durch einen Komplex von unterschiedlichen Pythium-Arten verursacht. Zum Beispiel Pythium sulcatum oder Pythium violae gehören zu den Pathogenen, die diese kleinen, schwarzen Läsionen verursachen.
Die Erreger, die im Boden überwintern, können durch eine weite Fruchtfolge, eine angepasste Düngung (weniger N und K, ausreichend Ca), Vermeidung von Bodenverdichtung und hoher Bodenfeuchte reduziert werden. Zusätzlich wird der Erregerdruck durch die vorbeugende Anwendung mit dem biologischen Fungizid Tri-Soil® stark reduziert.
Das im Ökolandbau zugelassene und FiBL gelistete Fungizid Tri-Soil®, enthält den selektierten Trichoderma atroviride Stamm I-1237. Da die Pathogene bereits bei niedrigen Temperaturen zu wachsen beginnen, ist es von Vorteil, dass dieser sehr robuste Stamm ebenfalls bereits bei niedrigen Temperaturen ein starkes Wachstum zeigt. Auch in einem weiten pH Bereich von 3-8,5 agiert unverändert.
Die Wirkeffekte sind die räumliche Verdrängung des Pathogens, eine Überwachsung mit enzymatischem Abbau des Pathogens, sowie eine Hemmung des Wachstums mittels Antibiose.
Das Produkt wird mit 5kg/ha in 200 L Wasser direkt zur Saat / Pflanzung bis 2 Tage vor der Saat /Pflanzung ausgebracht.
Weitere Maßnahmen, die die Pythium-Populationen auf dem Feld reduzieren, sind Bodenverdichtung und Staunässe vermeiden und für eine ausreichende Calciumversorgung zu sorgen. Ggf. Stickstoff- und Kaliumdüngung reduzieren.
